Erwartungsvoll, wetterfest ausgerüstet und mit Vesper im Rucksack stehen die jüngeren Schülerinnen und Schüler, die in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie stationär behandelt werden, bereit, um zum Mundenhof aufzubrechen. Ziel ist der Kinder-und Schulbauernhof im Tiergehege der Stadt Freiburg. Dort weiden Schafe, Ziegen, Alpakas und Esel auf den Weiden, die Pferde stehen auf der Koppel, die Hühner scharren im Hof und die Katze streift umher.
An diesem Ort verbringen im wöchentlichen Wechsel zwei Gruppen, begleitet von Lehrkräften der Klinikschule, jeweils einen Unterrichts-vormittag. Im KonTiKi werden die Tiere nicht nur gestreichelt, es wird auch gemistet und für die Tiere gesorgt. Die psychisch kranken Kinder erfahren und erproben sich dabei selbst, sie lernen die Bedürfnisse, Gefühle und Verhaltensweisen der Tiere kennen und respektieren. Als Teil der Gruppe lernen sie Verantwortung für die tierpflegerischen Aufgaben zu übernehmen.
Durch dieses pädagogische Projekt der Klinikschule sollen die positiven Auswirkungen des Umgangs mit Tieren auf psychisch kranke Kinder genutzt werden, um sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung zu unterstützen.
Das Projekt wird durch die Vereinigung zur Hilfe psychisch kranker Kinder und Jugendliche e.V. finanziert, die die Beiträge für die teilnehmenden Kindern und die Fahrtkosten übernimmt.